Abschiedsgruß von Abbé Michel

Liebe Schwestern und Brüder!...

Die Zeit meiner Vertretung bei Euch ist zu Ende gegangen. Wie im vergangenen Jahr freue ich mich zutiefst über diese Zeit, die ich in Eurer Mitte verbringen durfte. Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um zuerst dem dreieinigen Gott zu danken, der es mir ermöglicht hat, noch einmal hier zu sein. Mein Dank gilt auch unserem Pfarrer Markus Glabowsky für seine Gastfreundschaft. Und schließlich danke ich Euch allen, Christinnen und Christen. Ihr habt mich aufgenommen und Euer Herz geöffnet, damit die Heilsmission unseres Herrn auch durch meinen Mund hier gehört werden kann. Ich bin Euch allen sehr dankbar. Wie Ihr wisst, fliege ich nach Kamerun und Lina Wübben aus Hessich-Oldendorf begleitet mich, um dort ihr freiwilliges soziales Jahr zu absolvieren. Ich möchte Euch versichern, dass sie dort eine sehr gute Zeit haben wird und sicherlich interessante und schöne Erfahrungen in Afrika sammeln wird.   

Diese zwei Monate Vertretung waren vielleicht kurz, jedoch sehr intensiv. Ich habe sie mit viel Liebe und Hingabe erlebt. Durch Messen, Beerdigungen, Gebete, Krankenbesuche, Taufen und spirituelle oder freundschaftliche Treffen, Austausch und Gespräche, wollte ich ein Pilger der Hoffnung sein. Vielleicht ist Euch die Hoffnung, die in mir steckt, aufgefallen, durch die Art und Weise, wie ich meinen Glauben lebe und feiere, durch meinen Humor und meine Lebensfreude. Es ist die einzigartige Hoffnung, die ich seit über 26 Jahren als Priester mit dem Herrn lebe. Vielleicht hat sie den einen oder anderen in seiner Suche nach Gott bestärkt, in seinem Glaubensleben erleuchtet, in seinen täglichen Prüfungen getröstet und einige existentielle Fragen beantwortet. Wenn das der Fall war, dann waren meine zwei Monate ein Erfolg. Gott allein gebührt die Ehre.

Diese zwei Monate waren auch eine Gelegenheit, die Intensität Eurer Ängste, Befürchtungen und Sorgen um die Zukunft der Kirche hier im Schaumburger Land zu spüren. Ich möchte Euch sagen, dass ich tief berührt war und werde all dies in meinem Herzen tragen und in meinen Gebeten einschließen. Doch dieses Jahr der Hoffnung und alles, was es zu erleben gibt, kann auch eine Einladung sein, positiv und vertrauensvoll auf den Herrn zu blicken. Der Herr ruft uns alle dazu auf:Fahre auf den See hinaus und werft eure Netze zum Fang aus“ (Lukas 5,4) und „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Hab keine Angst, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich und helfe dir“ (Jesaja 41,10). Kurz gesagt, ohne Angst und ohne Sorge den Reformen entgegensehen und die Umstrukturierung Eures Glaubensraums zu riskieren. Denn schließlich handelt es sich um die Kirche Gottes, und er selbst im Heiligen Geist leitet seine Kirche.

Ich möchte diesen kleinen Abschiedsgruß nicht beenden, ohne noch einmal auf mein Herzensprojekt einzugehen: den Bau meiner Pfarrkirche für meine Gemeinde in Kamerun. Es ist ein Werk, das ich mit meinen Christen vor gut vier Jahren begonnen habe. Heute liegt es wegen des Daches auf Eis. Das Dach dieses Gebäudes, das 1.500 Sitzplätze bieten wird, kostet eine runde Summe von 20.000 Euro. Für meine Christen, die in sehr bescheidenen Verhältnissen leben und bereits viel Geld ausgegeben haben, um zwei Fünftel des Bauwerks zu errichten, ist es eine Herausforderung, diese Summe aufzubringen. Ich bitte Sie, mir zu helfen, dem Haus des Herrn ein Dach über dem Kopf zu geben. Es könnte ein Ausdruck Ihrer Liebe und Verbundenheit sein, um an Gottes Werk in der Welt und besonders in Kamerun teilzuhaben. Danke und Vergelt’s Gott im Voraus.          
Auf der Internetseite der Gemeinde solltet Ihr eine Angabe für das Spendenkonto finden, das für das Dach der Kirche bestimmt ist.

Auf Wiedersehen! - oder wie es in meiner Muttersprache heißt:  Bibala!

Euer Abbé Michel.

 

Kontoinhaber: Kath. Kirchengemeinde St. Joseph

IBAN: DE63 2555 1480 0470 1439 00 (Sparkasse Schaumburg)

Verwendungszweck: Kirchenbau Kamerun