St. Maria - Hemeringen

Kirchengemeinde St. Maria „Mutter der Kirche“

Vor dem letzten Krieg lebten in Hemeringen nur wenige Katholiken.

Dies änderte sich 1946 durch die vielen Heimatvertriebenen die aus dem Osten in diese Region kamen. Mit ihnen kam auch Erzpriester Machunze aus Zopten. Er wurde erster Seelsorger der Gemeinde, der jetzt mehr als 900 Christen angehörten. In den Gemeinden, Halvestorf, Hope, Herkendorf, Dehmkerbrock, Posteholz, Flakenholz, Egge und Hemeringen fanden sie eine neue Heimat. Zunächst wurde die hl. Messe an bestimmten Tagen in der evangelischen St. Petri-Kirche oder in Schulräumen in Flakenholz oder Hope abgehalten. Im Jahre 1951 wurde eine ehemalige Reparaturwerkstatt zum Gotteshaus umfunktioniert und als „Maria Hilf-Kapelle“ geweiht. 

Der Bau einer neuen Kirche

Als im Jahre 1957 Pfarrer Buchta die Gemeinde übernahm, waren die Bestrebungen nach einer Vergrößerung der Kirche sehr stark. Er setzte sogar Busse ein, um die Christen aus den vielen kleinen Orten zum Gottesdienst zu holen.

Mit Pfarrer Josef Kudella übernahm im Jahre 1960 ein junger und engagierter Pfarrer die gewachsene Gemeinde. Er setzte sich von Anfang für den Bau einer neuen Kirche ein und hatte im Jahr 1963 den Beschluss zum Kirchbau vom bischöflichen Generalvikar erhalten. Im gleichen Jahr gründete er auch den Kirchenchor St. Maria.

Ein Grundstück, in unmittelbarer Nähe der Hilfskappelle, wurde gefunden und im Jahre 1965 mit dem Bau begonnen. Nach den Plänen des Architekten Rumpf erstellten die beauftragten Baufirmen die Kirche. Unterstützt wurde der Bau von unzähligen Gemeindemitgliedern die ihre Freizeit und Kraft ganz der neuen kirchlichen Heimat opferten.

Am 26.06.1966 weihte Bischof Heinrich Maria Jansen die Kirche feierlich ein und gab der Kirche den Titel „Maria Mutter der Kirche“

"Maria Mutter der Kirche"

Eine schlichte, moderne Kirche deren Außenansicht einem Schiffsrumpf ähnelt. Das Innere, mit einer hellen Holzdecke, zeigt in den Kirchenfenstern Bilder der Auferstehung, der Schöpfung und der Verheißung. Ausdrucksvoll dabei das Bild in der Taufkapelle, das den Weg der Christen symbolisieren soll. Mittelpunkt der Kirche ist ein schlichter und offener Altar, der gold verzierte Tabernakel, das große Kreuz und zur Verkündung des Wortes der große Ambo. Die Holzbänke bieten ca. 130 Menschen Platz zum Gebet und zum verweilen. Im Anbau an das Kirchenschiff befindet sich die Sakristei und ein Gemeinschaftsraum für die Gemeinde. Das Pfarrhaus steht rechts vor dem Eingang der Kirche.Durch die große Spendenbereitschaft in der Gemeinde konnte eine Orgel gekauft und am 18.2.1968 geweiht werden.

Bis zum Jahre 1984 wohnten die Priester immer vor Ort. Danach wurde die Gemeinde von delegierten Priestern oder mit Wortgottesdienste von ehrenamtlichen Christen versorgt. Das Pfarrhaus wurde später vermietet und vor einige Jahren verkauft. Ab 1996 wurde die Gemeinde als Vikarie an die Pfarrgemeinde St. Bonifatius Hessisch Oldendorf gebunden. Der Förderverein St. Maria Hilf‘ gründete sich Januar 2009 mit großem Zuspruch und kämpft um den Erhalt und die Unterhaltung der Kirche. Im Jahre 2010 schlossen sich die Pfarrgemeinderäte St. Maria und St.Bonifatius zu einem Gremium zusammen.

Nach der Fusion im Jahr 2012 ist die Pfarrgemeinde St. Maria ein lebendiges Mitglied in der neuen Kirchengemeinde St. Sturmius Rinteln. Unsere Kirche ist tagsüber für sie geöffnet. Kommen sie zu uns, zum betrachten, beten oder auch nur um Ruhe zu finden.